Mit "Tango unterm Regenbogen" haben wir 2019 zu ersten Mal eine Theaterproduktion in Rednitzhembach gezeigt. Nun hoffen wir, dass Covid-19 es zulässt, dass wir an den großen Erfolg dieser Produktion anschließen können und zeigen im Theater im Gemeindezentrum unsere neuste Komödie!
ACHTUNG:
Produktion muss verschoben werden!
Infos folgen demnächst!

Das Abschiedsdinner
(Un dîner d’adieu)
von Matthieu Delaporte und Alexandre de La Patellière
Deutsch von Georg Holzer
UA: 05.09.2014, Théâtre Édouard VII. Paris
DSE: 13.12.2015, Badisches Staatstheater Karlsruhe
Stückbeschreibung
Während der Vorbereitung auf ein Abendessen bei Freunden berichtet Pierre seiner Frau
Clotilde von der Methode eines Bekannten, der Abschiedsdinner für Freunde gibt, die er
loswerden möchte, ohne dass diese davon wissen. Die Idee, auf diese Weise alte
Freundschaften zu beenden, die mehr eine Verpflichtung als ein Vergnügen geworden sind,
gefällt. Sie beschließen, es zu versuchen und wählen als erstes Bea und Antoine. Deren
Lieblingsessen, die Musik, der Wein – alles wird arrangiert und steht bereit für den letzten
gemeinsamen Abend. Doch Antoine kommt ohne Bea. In gewohnt egozentrischer Weise erzählt
er von seinem eben verstorbenen Analytiker, dem Plan, ein Kind zu adoptieren, und der
Beziehung zu seiner Frau. Für die Adoption benötigt er ein Empfehlungsschreiben von Pierre,
der selbst Vater ist.
Über den Vergleich mit einem anderen, kommt Antoine unvermittelt auf die Methode der
Abschiedsdinner zu sprechen. Er selbst findet eine solche Vorgehensweise abscheulich und vor
allem feige. Pierre und Clotilde erschrecken – was wenn er etwas merkt?! Doch zu spät,
Antoine entlarvt sie. Erst geschockt, möchte er dennoch die Freundschaft retten und schlägt
vor, eine Art Therapiestunde abzuhalten. Was folgt, ist ein genialer Schlagabtausch der beiden
Freunde, die sich im Verlauf des Abends nichts schenken und alles aus dem Nähkästchen
holen, was sie sich in den langen Jahren ihrer Freundschaft nie gesagt haben. Rasant und
gnadenlos schaukeln sie sich unter der Beobachtung von Clotilde gegenseitig hoch, bis
letztendlich eine Handvoll Erdnüsse die kathartische Läuterung vollbringt.
Das Autorengespann Delaporte und de la Patellière beleuchtet in dieser wundervollen Komödie
die unterschiedlichen Seiten der in Mode gekommenen Freundschaftsoptimierung. Lohnt es
sich, sich aus seiner Wohlfühlzone hinauszubegeben und sich erneut auf die Menschen
einzulassen, die man kennt oder rechtfertigt sich der Rückzug in eine feige aber höfliche
Delegationsgesellschaft? Wie schon in "Der Vorname" decken die beiden Autoren mit viel
Sprachwitz und schneidigem Feingefühl die unter der Oberfläche brodelnden Befindlichkeiten
auf und zeigen einmal mehr, dass Eigenart das Salz in der Suppe der zwischenmenschlichen
Beziehungen ist.
Informationen zu den Mitwirkenden folgen in demnächst!